Smart Citizens Lab Marktplatz

Smart Citizens Lab - © Luiza Puiu

VERANSTALTERIN:


Vorbeischauen, schlau machen, mitreden!
Das war das Motto am 9. Mai 2015 beim Smart Citizens Lab Marktplatz in der Seestadt.


Veranstaltungsrückblick: Smart Citizens Lab, 9. Mai 2015

Am 9. Mai 2015 fand erste SMART CITIZENS LAB findet in aspern Die Seestadt Wiens statt. Beim ersten SMART CITIZENS LAB am 9. Mai präsentierten sich rund 30 smarte Initiativen und Unternehmen den 250 BesucherInnen. Smarte Unternehmen, Initiativen und Vereine aus Wien gaben BesucherInnen einen Einblick in ihre Ideen zur Smart City in den drei Themenfeldern „Wohnen und Energie“ „Ressourcen“ und „Mobilität“:

Die BesucherInnen informierten sich über car sharing, konnten Teslas Probe fahren, Kleingeräte gemeinsam mit ExpertInnen im Reparaturcafé vom R.U.S.Z. reparieren, eine Energieberatung in Anspruch nehmen oder sich Tipps holen um ihre alten Möbel aufzubessern. Aktive Initiativen aus den Bereichen Solidarische Landwirtschaft, Gemeinschaftsgärten oder Foodcoop zu stellten sich und ihre Projekte vor und informierten die BewohnerInnen, wie sie selbst zu einem nachhaltigen Wien beitragen können. Eine Führung durch die aspern Seestadt ermöglichte es den BesucherInnen den innovativen multifunktionalen Stadtteil Wiens, der einen neuen Lebensraum für 20.000 Menschen bietet, kennenzulernen.

Bei geführten Themenrundgängen durch den Smart Citizens Lab Marktplatz wurden auch Anregungen, Ideen und Bedenken der BesucherInnen zu den drei Themenfeldern „Wohnen und Energie“, „Ressourcen teilen“ und „Mobilität“ gesammelt und diskutiert.

Auf der einen Seite wurden praktische und einfache Möglichkeiten, die es erlauben selbst mit dem Energiesparen im Wohnbereich anzufangen, gesammelt (zum Beispiel Energiesparlampen gegen LED Lampen zu tauschen, mit dem Tretroller zum Einkaufen zu fahren und beim Kauf von Lebensmitteln auf die Regionalität der Produkte zu achten oder die eigene Autonutzung zu überdenken und die Öffis mehr zu nutzen) .Eine Besucherin brachte es auf den Punkt: Um smart zu handeln, muss ich mich auch informieren!

Neben den eigenen Handlungsmöglichkeiten wurden auch einige regulative Punkte
identifiziert, die es den Einzelnen ermöglichen „smarter“ zu werden bzw. ressourcenschonend zu handeln. Von vielen BesucherInnen wurde angeregt bzw. gefordert den Zugang zu Daten zu verbessern. Beispielsweise die von Smart Metern gesammelten Daten transparent zugänglich zu machen, damit BewohnerInnen selbstständig Monitoring betreiben können.
Weiters wurden Wünsche in Bezug auf den der Ausbau von übergeordneter Infrastruktur gefordert (zum Beispiel im Bereich der e-Mobilität, aber auch bei der Sonnenenergienutzung und fürs sichere Fahrrad fahren in der Stadt). Im Zusammenhang mit dem Themenfeld Ressourcen wünschten sich die Anwesenden Plattformen, die es erleichtern Dinge fürs Teilen zugänglich zu machen und Testlabs in denen bestimmte Formen des gemeinsamen Handelns ausprobiert werden können.

Im Zusammenhang mit dem Begriff „Smart City“ wurden von den BesucherInnen aber auch Bedenken und Ängste angesprochen. Sorgen bezüglich der Leistbarkeit des Wohnens wurden ebenso geäußert, wie auch über den gläsernen Mensch in Zusammenhang mit der Sammlung von Daten
in Verbindung mit Smart Metern. Manche der Anwesenden waren auch skeptisch, ob das
gemeinsame Nutzen von Gütern wirklich funktioniert. Angemerkt wurde, dass es dazu einen kulturellen Wandel zu mehr Wertschätzung für „fremde“ Güter, d.h. Güter die man selbst nicht besitzt sondern nur benützt, bedarf. Mehr Informationen über das private Carsharing und über damit im Zusammenhang stehende Förderungen wurden eingefordert. Eine der wichtigsten Forderungen war jedoch, dass es für gute Nachbarschaft in der geteilt und gemeinsam Ressourcen gespart werden, auch Raum braucht. Sowohl im physischen Sinn, als Treffpunkte für den Austausch und den Aufbau von Netzwerken, als auch in Form von Offenheit für das Ausprobieren neuer Technologien. Einen solcher Treffpunkt für den Austausch wurde mit dem Smart Citizens Lab geschaffen. Für die anwesenden Initiativen war der Austausch und die Verknüfung mit anderen Initiativen aus benachbarten Themenbereichen ein wichtiges Ergebnis des Tages in der Seestadt.

Für alle, die nun neugierig geworden sind und tiefer in die Themenbereiche „Ressourcen teilen“, „Mobilität“ und „Wohnen und Energie“ einsteigen wollen, gibt es die Möglichkeit sich im Juni bei den drei Smart Citizens Workshops teilzunehmen und dort smarte Initiativen kennenzulernen, mit ihnen gemeinsam zu diskutieren und neue Projekte zu starten.

Ein großer Danke an alle teilnehmende Initiativen und Unternehmen vom 9. Mai:
Ökosoziales Forum Wien mit den Energiechecker im Sprengel und Energiepartner von nebenan für Vor-Ort-Beratung – Blitzzcar mit einem Tesla Model S – wemakeit.atWERKSALON Co-Making Space mit Möbelreparaturtipps – Aspern ReCycle für Unterstützung beim Reparieren des eigenen Rades – Forschungsprojekt SWITCH – Seestadt Appartements & Greenshop – Coworking Seestern Aspern – LobauerInnen – Butz&Stingl – Foodcoop Lobau – Grüner Daumen – Lebenskoppel – Stadtteilmanagement aspern Seestadt mit smarten Angeboten für die SeestädterInnen – LeilaSOL Menschen für Solidarität, Ökologie und LebensstilReparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z mit einem Reparatur Cafe – Forschungsprojekt aspern:mobil_stadt :bewegtIBIOLA Mobility Solutions GmbH mit Elektrofahrzeugen zum Ausprobieren – Verein Lokale Agenda 21 / AgendaDonaustadtElfride Verein für nachhaltige Mobilität und Carsharing – Klima Aktiv mit Smergy – Wien Energie mit dem Bereich Elektromobilität – Mobilitätsfonds aspern Seestadt – vienna.transitionBASEKlima- und Energiefonds – Smart City Wien Agentur

 

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Smart Meter sind eine Schlüsseltechnologie für die zukünftige Energieversorgung. Dennoch treffen sie bei Teilen der Bevölkerung eher auf Ablehnung und Skepsis. Diese ablehnende Haltung ist zum großen Teil durch die unzureichende Erklärung von Nutzen, Potenzialen und Risiken begründet. Mithilfe der im Projekt entwickelten „Erklärvideos“ zu Smart Metern, in denen wesentliche Aspekte dieser Technologie objektiv und fachlich fundiert dargestellt werden, sollen Bewusstseinsbildung und Akzeptanz für diese Technologie geschaffen werden.
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