Der Autor dieser Zeilen ist seit 25 jahren in Wien mit dem Fahrrad unterwegs und kann bestätigen, dass sich in dieser Zeit vieles zum Besseren verändert hat und das Radfahren in der Stadt insgesamt viel beliebter geworden ist. Auch die offiziellen Wachstumszahlen sind beindruckend.
Wen es im Detail interessiert wieviele Radfahrer es in Wien gibt kann sich auf der informativen Website von nast consulting selbst ein Bild machen.
“Hatte Anfang der 1990er-Jahre das Radwegnetz in Wien 190 Kilometer, so konnten im Dezember 2014 bereits 1.270 Kilometer gezählt werden Ziel der Stadt Wien ist es, den Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen von derzeit fünf Prozent auf zehn Prozent bis 2015 zu erhöhen. Zu diesem Zweck setzt die Stadt auf Bewusstseinsbildung und den Ausbau des Radwegnetzes. Auf einzelnen Strecken erreicht der Radverkehrsanteil bereits 20 Prozent, wie beispielsweise in der Inneren Mariahilfer Straße vor der Neuorganisation.” Quelle: Wien.at
Fahrradfahren hat neben dem Aspekt der Fortbewegung auch nicht zu unterschätzende positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Man hält sich fit und besonders in den Wintermonaten beugt die Bewegung an der frischen Luft auch Erkältungen vor.
Durch Citybikes ist in den letzten Jahren ein zusätzliches Angebot für Touristen und all jene entstanden, die eine Ergänzung zum öffentlichen Verkehr gesucht haben. In den kommenden Jahren soll das Citybikeangebot auch noch durch Lastenfahrräder ergänzt werden.
Aufgrund der engen Straßen ist es in Wien nicht ganz einfach Radwege zu errichten. Sichere und auch schnellere Radwege gehen früher oder später nur auf Kosten des Autoverkehrs – z.B. indem Fahrtstreifen für Autos zugunsten von Fahrradverkehr aufgegeben werden. Hier ist in Wien noch einiges drinnen und als leidenschaftlicher Radfahrer wünscht man sich auf vielen Wegen einfach mehr Platz und Sicherheit. Konkret fragt man sich: Wann wird am Ring ein Fahrstreifen exklusiv für den Fahrradverkehr freigemacht?