Tausche Apfelkompott gegen Webdesign


Kinder tauschen und teilen - © Ben Grey

Das Fahrrad reparieren lassen, eine Hose ändern lassen, Unterstützung beim Kochen fürs nächste Fest, den Apfelsaft vom Bauern oder eine Übernachtung auf der Almhütte… das alles kann ich bei einem Tauschkreis miteinander tauschen – und das ohne Geld.

Je nach Konzept des Tauschkreises werden sowohl Waren als auch Dienstleistungen mit Hilfe einer symbolischen Währung mit einander getauscht.

Die Geschichte der Tauschkreise ist schon alt und hat bereits vor dem Zeitalter des Internets und der Smart City begonnen. Die Freigeld Theorie von Silvio Gesells von Anfang des 20. Jahrunderts hat zum Beispiel zum “Wörgler Geldexperiment“ beigetragen. Dieses Experiment ist in der Not der Wirtschaftskrise 1931 in Wörgl gestartet worden, es war so erfolgreich, dass es 1933 durch eine Klage der Notenbank gestoppt wurde. Mit dem sog. Wörgler Schilling konnten Gemeindesteuern bezahlt werden und regionale Wirtschaftsbetriebe nahmen ihn in Zahlung.

In den 1980er Jahren hat dann ein arbeitsloser Brite, Michael Linton, ein modernes Tauschkreissystem entwickellt, das LETS – Local Exchange Trading System. Dieses soll nach Linton folgenden Kriterien entsprechen:

  • Es ist ein Non-Profit-System.
  • Bargeld wird weder ein- noch ausgezahlt.
  • Jeder beginnt sein Konto mit einem Null-Saldo.
  • Es gibt keine Kosten oder Einnahmen aus Zinsen.
  • Es besteht kein Zwang etwas zu kaufen oder zu verkaufen.
  • Die lokale Verrechnungseinheit ist wertmäßig an die Landeswährung gekoppelt (nicht zwingend).
  • Innerhalb aller Teilnehmer werden die Kontostände und Umsatzvolumen offengelegt.

Heute gibt es unterschiedliche Ansätze bei den Tauschkreisen. Unterschiede gibt es in der Bewertung von Arbeit und darin, ob das Tauschgeld an die Landeswährung gekoppelt ist.

Die meisten Tauschkreise sind online organisiert und greifen auf verschiedene Software Lösungen zurück:



Übersicht über die Tauschkreise in Wien

LETS Wien

Talente Tauschkreis Wien

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