Energieverbrauch von Haushalten


Energieverbrauch im Haushalt - Mythen und Fakten - © (C) ÖGUT, Daten aus DENA/VDEW , 2003bzw. zukunft haus.

Der durchschnittliche Energieverbrauch Österreichischer Haushalte hat in den letzten Jahren konstant zugenommen. Um einerseits diesen Trend gegenzusteuern und die Energiekosten der Haushalte zu reduzieren ist es wichtig zu wissen, für welche Nutzungen Energie benötigt wird. Hier zeigt sich, dass diesbezüglich falsche Vorstellungen bei EndverbraucherInnen bestehen. Im Rahmen einer Umfrage der Deutschen Energie Agentur (DENA) kam heraus, dass nach gängiger Meinung der größte Teil des Energieverbrauchs durch elektrische Geräte bzw. Beleuchtung anfällt. Tatsächlich sind vor allem die Heizung und Mobilität die größten Energieverbrauchskategorien. Das obere Bild stellt den Gegensatz zwischen den Einschätzungen der befragten Privatpersonen und den tatsächlichen Verhältnissen dar.

Ein durchschnittlicher Österreichischer Haushalt verbraucht im Jahr ca. 36.150 Kilowattstunden (kWh) Energie, wobei der Löwenanteil für Heizung und Warmwasser (ca. 61 %)  sowie für die Nutzung von privaten PKW’s (ca. 31 %) benötigt wird. Elektrische Energie spielt bei Haushalten mit unter 10 % eine eher untergeordnete Rolle.

Eine kWh ist eine Energiemenge, mit der man in etwa

  •    10 Liter Wasser von 10 auf 100 °c erhitzen oder
  •    mit einen sparsamen Kleinwagen 3,5 km weit fahren kann oder
  •    10 Tonnen 40 Meter in die Höhe heben

kann.

Man sieht: Unser Leben, Komfort sowie unsere alltäglichen Tätigkeiten benötigen Energie. Es gibt allerdings Fälle, wo Energie sinnvoll und Fälle wo Energie weniger sinnvoll genutzt wird. Ein Beispiel hierfür ist der Standby-Verbrauch von Elektrogeräten, der ohne größere Aufwände verringert werden kann.

Da die Bereitstellung von Energie mit ökologischen Effekten verbunden ist und die Nutzung von Energie Kosten verursacht, ist es wichtig, Energie sinnvoll zu nutzen bzw. nicht zu verschwenden. Auf den folgenden Seiten erfahren smarte BürgerInnen Möglichkeiten, wie Energie effizienter genutzt werden kann, die Umwelt geschont und die eigenen Ausgaben für Energie reduziert werden können.

Welche Heizungsysteme sind ökologisch?

Das größte Problem bei der Erzeugung von Energie ist, dass dies meist durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Erdgas erfolgt. Die Abgase dieser Verbrennungsprozesse enthalten meist Treibhausgase, wie CO2 und tragen somit zum menschlich verursachten Klimawandel bei. Im folgenden Bild sind die Treibhausgas-Emissionen von unterschiedlichen Brennstoffen dargestellt.

Treibhausgasemissionen

(www.heizsparer.de)

Biogene Brennstoffe wie Pellets oder Brennholz gelten als klimaneutral, da die Pflanzen während ihres Wachstums jene Menge an CO2 aus der Luft aufnehmen, wie bei ihrer Verbrennung frei wird. Es kommt also, verglichen mit der Verbrennung von fossilen Rohstoffen, bei der Verbrennung von biogenen Brennstoffen kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre.

Allerdings muss beachtet werden, dass sowohl bei fossilen, als auch bei biogenen Rohstoffen sowohl für deren Gewinnung (z.B. Erdölförderung, Holzernte etc.) und dem Transport Energie benötigt wird, die zumeist durch Verbrennung fossiler Brennstoffe bereitsgestellt wird. Dadurch weisen auch erneuerbare Brennstoffe einen bestimmten Anteil Treibhausgas-Emissionen auf.

Wie kann ich Heizkosten sparen?

thermostat3

Copyright: BMLFUW Fotograf: Kern Bernhard

Gerade im Bereich der Raumheizung und Warmwasseraufbereitung hat man als BewohnerIn wenige Handlungsspielräume, da ein Wechsel des Heizsystems mit großen finanziellen Aufwänden verbunden ist bzw. bei Mietverhältnissen rechtlich schwer durchzusetzen ist. Andererseits hilft auch das billigste Heizsystem nichts, wenn ineffizient (z.B. bei ständig geöffnetem Fenster) geheizt wird. Somit ist vor allem das Heizverhalten ein großer Faktor um Energie- und damit Energiekosten zu sparen. Am billigsten kommt es immer, Energieverbräuche erst gar nicht entstehen zu lassen. Die folgenden Tipps helfen dabei, die Heizkosten zu reduzieren. Zudem werden in Wien von verschiedenen Organisationen Energieberatungen für Haushalte und Privatpersonen angeboten. Diesbezügliche Informationen finden sich hier.

Tipps

  •    Fenster abdichten
  •    Wandbereich hinter Heizkörpern dämmen
  •    Heizkörper entlüften
  •    Jalousien, Vorhänge und Rollos nachts geschlossen halten
  •    Im Winter Wohnung regelmäßig und richtig Lüften
  •    Raumtemperatur senken



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